Mittwoch, 31. Oktober 2012

Ich bin und bleibe Optimist!

Lang, lang ists her seit ich etwas geschrieben habe und so einige scharren schon in den Hufen wann es denn endlich mal wieder was Neues von mir zu hören, pardon, lesen gibt ;)

Da ich heute endlich mein lang ersehntes High-Speed Internet bekommen habe und nicht mehr auf die gefühlten 56k meines ehemaligen Vermieters angewiesen bin ist das doch der beste Anlass euch mal auf den neusten Stand zu bringen...

Wo fang ich denn nun an?!
Vielleicht mit der never-ending-Bafög Geschichte? Mir wurde ja schon ans Herz gelegt doch ein Buch zu schreiben, vor allem dank dieser lebensbereichernden Erfahrung mit dem Beamten der diese berufsbezeichnung auch tatsächlich mal verdient hat :)

Ich weiß nicht ob es so angebracht ist hier die ganze Geschichte darzulegen, aber ich möchte zumindest ein paar Zitate teilen:
"Sie liegen auf dem Haufen der schwierigen Fälle" (Wer liegt da nicht gerne?!)
"Wenn jeder hier anruft und nach seiner Förderung fragt komm ich ja auch zu nichts" (Hmmm es war noch nie besetzt als ich versucht habe anzurufen)
"Das sind ja ganz schön viele Unterlagen. Ich habe am Donnerstag angefangen und es dann wieder zur Seite gelegt" (Hach das würde ich auch gern mal auf der Arbeit tun)
"Ich habe keine Lust jeden Tag aufgrund ihres Krankengeld-Erhalts zu prüfen." (zumindest ehrlich!)
"Nachdem ich die Nummer jetzt schon dreimal im Display gesehen habe, dachte ich es wäre was Dringendes, da geh ich doch mal ran"
"Sie liegen auf dem Haufen "Das muss ich noch in den nächsten 1,5 Wochen erledigen bevor ich die Stelle wechsel""
"Ich habe mich jetzt eingeschlossen um die Fälle durchzugehen"

Ihr könnt euch vorstellen wieviel Blut und Wasser ich geschwitzt habe. Ich habe mich nicht einmal getraut in irgend einer Art und Weise meine Meinung kundzutun, denn den Ärger eines Beamten von dem man etwas möchte wollte ich nicht auf mich laden...
Aber am Ende wird alles gut - nachdem ich hartnäckig weiterangerufen habe (nicht einer der Termine seitens des Herrn wurden eingehalten, ich habe immer wieder hintertelefoniert) wurde mein Antrag schließlich genehmigt. Ihr könnt euch vorstellen wie glücklich ich gewesen bin!!!

Während ich die letzten Tage gearbeitet habe, habe ich nebenher schon mal mein neues Leben geplant. Dazu gehörten Dinge wie Schlüssel fürs Wohnheim besorgen, Internet und Telefon anmelden, Sprinter für den Umzug mieten, Bett kaufen, Klamotten aussortieren und Kleinigkeiten für das Wohlfühlklima besorgen.

Einen Sprinter hatte ich über eine Seite aus dem Internet ausgesucht, die automatisch die günstigste Möglichkeit ausspuckt. Avis war der Gewinner und so habe ich schnell zugeschlagen: Ein WE 99,-EUR inkl. 150km. Das war schon nicht schlecht. Leider rief man mich zwei Tag vor dem geplanten Umzug an um mir mitzuteilen, dass die Station in Mönchengladbach ihre Öffnungszeiten geändert hat und Samstags geschlossen sei, aber ich könnte den Wagen auch schon morgen (Freitag) abholen - Eigentlich cool "Bis wann sind Sie denn da, ich arbeite bis 16h" "Bis um zwei" - Öhm super! Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass der Wagen in Krefeld am vereinbarten Samstag abgeholt werden kann. Als ich ihn abholte musste ich als Entschädigung nur 86,- EUR bezahlen. Die Kilometer wurden mir dann im Nachhinein für die Mehrfahrt erlassen. Schnäppchen :)

Dann gab es in Sachen Hochbett auch noch ein Happy End :) Ganz spontan überkam es mich nochmal und ich schaute in den ebay-Kleinanzeigen nach einem gebrauchten Tromsö. Was fand ich?! Eben dieses Bett und sogar in weiß! Ein Jahr gebraucht, Bilder waren vielversprechend - Preis 80,-EUR VB. Mmmhhh teuer... Ich also eine email geschrieben "Für 50,- EUR nehme ich es." Antwort "Für 60,- EUR können Sie es haben" "Machen wir 55,- EUR draus? :)" "Okay" YES!!!! Gekauft!!!

Am gleichen Tag war ich noch im Wohnheim um meine Schlüssel zu holen. Als ich so in dem Zimmer stand dachte ich nur "Verdammt ist das klein und verdammt ist die Decke niedrig". Irgendwie war das Zimmer beim letzten Mal größer und höher... Aber Miri wär nicht Miri wenn sie das nicht erstmal mit einem inneren Lächeln abtun würde. Abends bin ich dann nach Düsseldorf gefahren um das Bett zu holen. Erfahrungen im Abbau hatte ich ja nun schon genügend und ich versetzte auch die Verkäufer in Staunen als ich Ihnen mehrmals bestätigte dass das Bett in mein kleines Auto passen würde ;) Als ich das Bett sah dachte ich nur "Verdammt ist das hoch". Joar lustig, ne?! Egal... Wird schon! Zur Not muss mein Bruder mit der Säge ran. Also alles ins Auto geladen und zu meiner Freundin nach MG gefahren um es in den schon vollgestellten (alles meine Sachen wohlgemerkt) zu stellen. Ich fand ein Plätzchen und blieb meinem Motto treu "Pack it like Tetris".

Über das gleiche Anzeigentool fand ich auch eine gebrauchte Nespresso-Maschine. Zwei Jahre alt, sehr gepflegt für 75,- EUR (neu: 399,-EUR). Hingefahren - eine Asiatin öffnete die Tür und machte mir prompt einen Espresso um mir das Höllengerät zu demonstrieren. Goil! Schon verliebt! Klein, praktisch, stylisch und lecker (also die Maschine nicht die Asiatin ;)). Eingepackt und nach MG gedüst. Auf der Autobahn in einen Unfall reingeraten, Polizei angerufen, Frau beruhigt, weitergefahren, Britta gekauft (meine neue Mitbewohnerin und Entkalkerin für den Wasserkocher und die Nespressomaschine) und obendrauf noch eine Waage (will ja noch weiter abnehmen ;)). Dann arm und glücklich nach Hause...

Zwischendurch war ich noch beim Optiker weil ich das Gefühl hatte oft verschwommen zu sehen und mir nicht sicher war ob das am Joggen liegt (Wind in den Augen und nur dabei ist es mir aufgefallen weil ich das Ende des Weges nicht klar sehen konnte) oder ob meine Augen einfach schlechter geworden sind. Endergebnis waren ein langes Gespräch über böse Banker, verlorene Millionen, gemeine Mitmenschen, Glasbausteine (starke Brillengläser) und eine Kurzsichtigkeit von -1 und -0,75. Die Folge waren weitere, viele Euronen die aber nach einem kurzen Gespräch meine Großeltern übernahmen (DANKE!!!). Jetzt bin ich um eine stylische, drei-Platten-Brille und einen HD-Effekt reicher (wie gut dass ich schon seit 5 Jahren unbedingt eine Brille haben will weil ich der Meinung bin dass sie mir stehen :))

So nun lass ich den Griffel fürs erste fallen, ich bin müde und außerdem will euch nicht mit noch längeren Texten langweilen.

Wenn ihr wissen wollt wie mein letzter Arbeitstag war, wie die Hochbett-Geschichte ausging, was mein Kaffee-maschinchen macht, wie sich der Umzug gestaltet und warum ich auch jetzt noch nach dem "Pack it like Tetris"-Prinzip lebe, schaltet auch das nächste Mal wieder ein wenn es heißt "Ich bin und bleibe Optimist" :)

Gn8

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Stoff, ich brauch Stoff!

Heute war es mal wieder soweit: Stoffmarkt in Kerkrade!
Nach 3 Jahren war ich endlich mal wieder dort und konnte schöne Stöffchen begrabbeln, bestaunen, besabbern und ein paar auch kaufen.

Das Schönste aber war die Tatsache, dass ich nicht alleine aufgebrochen bin, sondern mein Papa und meine Schwester mich besucht und dorthin begleitet haben. (Meine Papa ist echt verrückt - er ist von Dortmund nach Dillenburg gefahren um meine Schwester abzuholen, von dort zu mir nach Mönchengladbach um mich einzusammeln, dann nach Kerkrade zum Stoffmarkt, danach nach Aachen zum Kaffee trinken um anschließend erst mich abzusetzen, dann meine Schwester wieder nach Hause zu bringen und zu guter Letzt wieder nach Hause zu fahren)

So konnten die beiden auch mal meine momentanen Lebensumstände kennenlernen und schaun wo und wie ich so wohne...

Da mich durch ein Nähforum die Patchwork- und Quiltlust wieder gepackt hat, standen auf meiner Liste 10x 1,5m Stoffe in den Farben grün, rosa, rot und grau. Daraus wird eine schöne Decke im Garden Fence Stil :) Eine Vorlage habe ich im Internet in einem anderen Blog gefunden >>klick mich<<

Meine Schwester hatte eine ihrer Burdas eingepackt und wollte ein Kleid aus Wollkrepp nähen.

Eigentlich standen auf meiner List auch noch ein roter, alt angehauchter Stoff für zwei Bilderrahmen auf die ich einen Scherenschnitt aus schwarzem Stoff anbringen wollte, aber da ich da bestimmte Vorstellungen von habe wie der aussehen soll, wurde dieser Punkt schon gedanklich gestrichen...

Auf dem Markt angekommen wurde auch schon der zweite Stand genauestens begutachtet. Hier gab es bereits vorgeschnittene Patchworkstoffe nach Farben sortiert. Wir mussten uns echt durchkämpfen, hatten aber schnell ein paar Stöffchen ergattert.

Ein Kurzwarenstand wurde auch angepeilt und dort fanden Nähmaschinennadeln den Weg in die Tasche meiner Schwester.

Bevor wir weiterschauten, stärkten wir uns erstmal mal Frikandeln und Pommes :) (Diät für einen Tag mal bei Seite geschoben).

Nachdem wir den Preis von 39,-€ für einen Meter Wollkrepp genannt bekommen hatten, verabschiedeten wir uns geistig von diesem Stöffchen und suchten stattdessen nach einem halbwegs standfesten, dunkelroten Baumwoll/Poly Stoff. Gar nicht so einfach! Entweder war es die falsche Farbe oder er war zu elastisch. Nach einer Weile wurden wir an einem einzigen Stand fündig. Der dort aufgerollte Rest von 2,20m sollte insgesamt 30€ kosten. Da es aber noch nicht der "Oh-mein-Gott-dafür-würde-ich-morden"-Stoff war, war es der jungen Dame zu teuer und wir waren nicht bereit alles zu kaufen obwohl wir nur 1,70m brauchten. Das wollte der Händler aber nicht und er ließ auch nicht mit sich reden. Also gab es keinen Stoff, sondern eine traurige und enttäuschte kleine Schwester...

Auf dem Rückweg kamen wir nochmal an dem Patchworkstand vorbei und es fanden noch 7 weitere Päckchen den Weg in meine Tasche (Papa du bist der Beste!). Hier also die Ausbeute:





Den weißen Stoff für die einzelnen Blöcke, sowie die Fleecedecken für die Rückseite werde ich mir beim Schweden kaufen, wenn ich mir auch meine Möbel holen fahre... Billiger werde ich es nirgendwo kriegen.

Ein Volumenflies für das Innenleben habe ich mir schon Anfang des Jahres aus Hamburg mitgebracht, das liegt verschnürt und verpackt hier rum und wartet auf seine Verarbeitung (ich hoffe jetzt einfach mal das das Bündel ausreicht).

Meine Schwester ergatterte noch Futterstoff für das Kleid und so ging es mit ein paar Kleinigkeiten in ein Cafe in Aachen wo wir bei Chai Latte, Kirschweizen und Kakao Geschichten über alte Zeiten, die Gegenwart und anderes Gedankengut austauschten. Es ist schön so ungezwungen, gemütlich und offen miteinander zu plauschen. Diese Gelegenheit habe ich leider viel zu selten mit meinem Papa...

Später fuhren wir noch kurz zu mir, ich gab meiner Schwester noch Stoff zum basteln mit und dann waren die Beiden auch schon wieder weg :(. Ich hoffe wir wiederholen sowas mal!

Schön, dass es euch gibt!